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7.28.2016

Nur wegen der Tiere?

Wenn ich das Wort "Vegan" irgendwo lese oder höre, dann folgt als nächstes immer der Tierschutz. Diese Verbindung ist natürlich gut, aber trotzdem sollten wir nicht den Fehler begehen, einen Trennstrich zwischen uns und der Tierwelt zu ziehen.

Wir sind doch alle Teil einer Umwelt voller Lebewesen. Wenn wir uns über Tiere in Gefangenschaft und deren Aufzucht ärgern, sollten wir nicht aus den Augen verlieren, dass wir in vielen Punkten etwas mit der Massentierhaltung gemeinsam haben (Karma?):

  1. wir leben oft in engen Behausungen, die uns von einem Betreiber (Staat) zugewiesen werden
  2. wir werden ausgebeutet über Arbeit, Kredite, Schulden, Arbeitszeiten, Sanktionen etc.
  3. wir bekommen schlechtes Futtermittel von der Industrie vorgesetzt und werden mit Werbung, Studien und Institutionen weicht gekocht, diesen Dreck für gut zu befinden und zu kaufen
  4. wir werden sogar angestachelt, in Kämpfen gegeneinander anzutreten (Krieg) und die Erde zu verwüsten
Der einzige Unterschied zu Tieren in einer Mastanlage ist, dass wir an diversen Schrauben drehen können, um die o.g. Punkte zu umgehen oder zu verbessern. Das bedeutet aber, dass man auch an sich und seine eigene Gesundheit denken muss. Es bringt nichts, wenn es die Tieren gut geht und der Mensch dabei leidet.

Wenn man sich die Flut der veganen Produkte am Markt so anschaut, dann kommt man ganz schnell zu der Erkenntnis, dass ein Milch freier Schokoriegel genauso ungesund ist, wie einer mit Milch. Denn er stellt ein Kunstprodukt, erdacht von Lebensmittelchemikern, dar. Er macht genauso fett, wie sein milchiges Alter Ego. Am Ende hat sich alles nur verlagert. Man darf dabei nicht vergessen, dass die Massentierhaltung auch den großen Konzernen ein Dorn im Auge ist. Denn die zahlreichen Berater dieser Firmen kennen auch den finanziellen Unterschied zwischen einer teuren Kuh und der günstigen Monokultur mit Soja und Mais. Daher wird der Veganismus auch gerne gefördert. Klingt ja auch erstmal gut. Aber in Wirklichkeit übernehmen große Saatguthersteller nachher das Ruder und vernichten Lebensraum mit ihrem Raubbau.

Dasselbe Dilemma erleben wir auch mit Textilien. Ein Schuh aus Leder tötet Tiere. Ein Schuh aus Lederersatz, welcher meistens aus Kunststoff besteht, tötet Tier und Umwelt die nächsten eintausend Jahre lang. Eine Lösung für dieses Problem wird es natürlich geben. Aber die Forschung bezahlt und unterstützt hauptsächlich die Industrie und daher werden es neue Ideen immer schwer haben in einer Welt, in der der Profit immer über allem steht. Wir müssen uns trotzdem dieser Herausforderung stellen und nach richtigen Alternativen suchen. Das ist die wahre Herausforderung!

Es geht eben einfach um mehr Dinge als nur den Tierschutz. Es geht um eine Rückbesinnung auf das Wesentliche, das Natürliche: Nahrungsmittel so wenig "designed" wie möglich zu konsumieren, Chemie aus seinem Leben weitestgehend zu verbannen und sich ein wenig mehr zu bewegen.

Denn wenn es uns gut geht, dann können wir noch mehr für unsere Umwelt und deren Lebewesen (zu denen wir auch gehören) tun. Ein kranker Körper und eine verschmutzte Umwelt sind keine guten Begleiter auf diesem Weg. Denkt also daran, euch nicht jeden Tag vegane Schokoladencreme auf das Brötchen zu schmieren. Das ist nur ein Krieg mit anderen Mitteln.

6.11.2014

Meine Gedanken zum Vegan-Hype in den Medien

Als überzeugter Genießer von Rohkost freue ich mich natürlich über den "veganen Trend" und die positive Berichterstattung in den zahlreichen Medien. Trotzdem gibt es Punkte, über welche ich mir auch immer wieder in
diesem Zusammenhang Gedanken mache:

Vegan ist nicht nicht unbedingt gleichzusetzen mit guter Ernährung und einem nachhaltigen Lebensstil

Denn in der Berichterstattung wird oft nur die Klimabilanz (egal, wie man dazu steht) und der Schutz der Tiere in den Vordergrund gestellt. Selten sehe ich Berichte, die sich auch mit der Wirkung der Lebensmittel auf den Menschen befassen. Denn ein veganes Würstchen vom Grill, ein Schokoriegel auf Soja-Basis und andere Erzeugnisse machen auch fett und tragen nicht unbedingt zu einer besseren Gesundheit bei. Aber was nützt es, die Tiere und die Umwelt zu schonen, wenn man selber krank dadurch wird? Im Taoismus würde man hier von einer schlechten Balance der Kräfte sprechen.

Veganismus ist auch ein gutes Geschäft

Denn tausende von Produkten warten darauf, gekauft zu werden. Die großen Marken werden diesen Markt schon noch für sich entdecken und entsprechende Produkte auf den Markt schmeißen. Wie und woraus diese Produkte hergestellt sind, sollte auch kritisch hinterfragt werden. Was nützt mir ein veganer Lebensstil, wenn Genfood, künstliche oder überflüssige Inhalts- und Füllstoffe und andere zweifelhafte Produktionsmethoden hinter dem Produkt stehen? Wen mache ich mit meinen Kaufgewohnheiten reich? Muss man am Essen ständig rum-designen?

Soja und das (notwendige?) Fleischimitat

Ein gutes Beispiel für die kommerzielle und industrielle Vereinnahmung dieses Marktes ist das Thema Soja.Am Ende dieses Beitrags, welcher auf Arte gelaufen ist (https://www.youtube.com/watch?v=V5om0Qbl-Bo) sieht man ein Labor, in dem man versucht einen Ersatz für Fleisch zu erzeugen, der das Original noch besser kopiert. Ich möchte jetzt nicht darüber laut nachdenken, ob man Fleisch wirklich bis zur letzten Faser imitieren muss. Vielmehr fand ich die Aussagen des Forschers sehr interessant. Er sagt, dass die Tiere (z.B. Rinder) ja mit Soja gefüttert werden (obwohl das auch überhaupt nicht ihrem Speiseplan entspricht!). Soja enthält viel Eiweiß. Aber von diesem Eiweiß landet nur ein Bruchteil im Fleisch. Das ist in seinen Augen schon rein wirtschaftlich eine große Verschwendung und ein immenser und unnützer Aufwand.


Das ist natürlich korrekt und zeigt ja schon einmal in bestechender Klarheit, wie die Menschheit mit der Eiweiß-Lüge über Jahre an der Nase herum geführt worden ist. Wichtig bei dieser Aussage ist auch, dass hier eine neue Industrie entsteht, die gar kein Geld mehr mit aufwendiger Viehzucht verschwenden möchte und auf Soja und andere Rohstoffe wie z.B. Mais setzt. Denn diese Pflanzen sind patentier- und sehr vielseitig verwendbar. Man kann z.B. aus Mais so gut wie alles herstellen. Mais ist jetzt schon in den meisten Fertigprodukten z.B. als Stärke enthalten. Als Konsumenten müssen wir aufpassen, dass nicht wieder die gleichen Firmen, welche vorher die Massentierhaltung und die destruktive Landwirtschaft gefördert haben, große Mengen Geld mit billig zusammen gepanschten Produkten verdienen. Sonst wird der Markt mit minderwertigen Produkten überschwemmt und die Umwelt wird weiter mit diesen schlimmen Monokulturen zerstört. So kommt man vom Regen in die Traufe.

Leder, Hanf, Plastik oder Papier?

Vegan ist natürlich nicht nur eine Frage der Ernährung. Es schließt den gesamten Kosmos um uns herum mit ein. Von Haushaltsmitteln bis zur Kleidung kann man über alles nachdenken. Zum Glück gibt es in diesen Bereichen schon eine Menge an Produkten und Lösungen. Trotzdem muss man alles auch immer wieder kritisch hinterfragen. Schuhe aus Leder sind schlecht für Tiere und Umwelt. Aber Plastik auch. Denn Plastik vergammelt gar nicht und gelangt in die Nahrungskette von Mensch und Tier und ist oft sehr giftig.

Hanf ist eine echte Alternative. Aber leider auch sehr teuer. Da diese Superpflanze immer noch nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Denn aus dieser Pflanze alleine lassen sich schon über 100.000 Produkte herstellen. Aber das passt nicht in unser auf Konkurrenz-denken basierendes expansives Wirtschaftssystem. Leider.

Es ist also sehr gut ab und in den geistigen Helikopter zu steigen, um alles von oben zu betrachten. Sonst kann es schnell passieren, dass man zum dummen Mitläufer (dummen Konsumenten) wird, der nichts hinterfragt und nur denkt, er täte etwas Gutes für sich und seine Umwelt.

Lass die Küche kalt: be raw, be free!
Wenn es um die Ernährung und um Nachhaltigkeit geht, schwöre ich persönlich auf Rohkost. Dafür gibt es für mich gute Gründe:
  • wenn Obst, Gemüse und andere Lebensmittel nicht über 42° erwärmt werden, bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe in der Nahrung (Enzyme, Vitamite...) erhalten. Meistens isst man kalt. Das spart auch Energie am Herd und Ofen ein. Denn Entsafter und Mixer werde nur kurz betrieben und verbrauchen kaum Energie.
  • der Abfall durch Verpackungen etc. verringert sich drastisch! Denn der Einkauf von Lebensmitteln lässt sich mit Kisten oder Beuteln erledigen. Eine Orange kommt ja schließlich schon in ihrer eigenen Verpackung. Wer noch einen Komposthaufen sein Eigen nennt, schließt den Kreis.
  • Rohkost ist teilweise auch noch kostenlos. Wildkräuter (Löwenzahn, Brennnessel ect.) und andere Gewächse gibt es in der Natur gratis und in rauen Mengen. Wer einen eigenen Garten besitzt, ist auch hier wieder im Vorteil.
Es gibt also neben den Aspekten der guten Ernährung auch noch andere Gründe, die für eine teilweise oder vollständige Ernährung mit Rohkost sprechen. Am besten, Ihr probiert es einfach mal aus. 

Selbst gewonnene Erkenntnisse sind einfach die besten! Lasst Euch nichts einreden. Findet es selbst raus...