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6.13.2014

Die Verwirrung um den richtigen Smoothie-Mixer

Willkommen im Reich der Smoothies.

Als Frau Victoria Boutenko diese Welle mit los trat, war ihr bestimmt noch nicht bewusst, wie viele Bücher, Geräte und Dienstleistungen mal an dieser Idee hängen würden. Ein großer Markt hat sich um dieses Thema herum entwickelt. Mittlerweile berät die gute Frau auch auf Ihrer Webseite ausgiebig zum Thema und hat auch einen eigenen Shop.

Nachdem ich jetzt schon seit ein paar Jahren die guten Kräfte der frisch gepressten Säfte für mich entdeckt hatte, wollte ich mich nun auch an das Thema Smoothies heran wagen. Zuerst liest man sich ein wenig in die Thematik ein und erfährt, was Smoothies sind und wie man welche zubereitet. Essentiell wichtig für die Zubereitung ist ein sog. Smoothie Maker/Mixer. Das sollte nach Möglichkeit ein Mixer mit einer hohen Drehzahl und speziellen Klingen sein, der einen wirklich feinen Speisebrei erzeugt, welcher vom Magen gut aufgenommen werden kann.

Eigentlich keine schwere Angelegenheit dachte ich und machte mich an den Marken- und Preisvergleich im Web. Und da kamen auch gleich die ersten Überraschungen. Nachdem ich mir ein paar in diesem Bereich bekannte Hersteller angeschaut hatte, fielen mir die starken optischen Ähnlichkeiten zwischen den Geräten auf. Der Preis schwankte sehr stark. Da gibt es eine Firma V. deren Geräte so ähnlich aussehen wie die Geräte der Firma O. Und die Kannen dieser Geräte passen sogar beim jeweils anderen Gerät, sind also baugleich. Die Preisspanne ging von 230 bis 700 Euro.

Mal gab es eine kleine Programmschaltung und ein anderes Mal ein wenig mehr Garantie dazu. Und dann war da noch die Sache mit dem BPA freien Behälter. Denn bestimmte Kunststoffverbindungen enthalten "Bisphenol A". Dieser Stoff kann sich auf den Hormonhaushalt von Mensch und Tier negativ auswirken. Aber ich will mich jetzt nicht mit dieser Komponente zu sehr befassen. Das können andere besser. Wichtig ist, dass viele Hersteller einen Aufpreis von ca. 100 Euro für so ein Gefäß ohne diesen Stoff nehmen. Dabei ist das keine spezielle umständliche Sache. Viele gebräuchliche Kunststoffe enthalten kein BPA.

So richtig verwirrt war ich dann, als ich auf der Webseite eines kleinen Berliner Unternehmens genau so einen Mixer (ohne BPA-freie Kanne, wie mir der Support auf Anfrage mitteilte) für sage und schreibe 149 bis 189 Euro (je nach Ausstattung) gefunden habe. Ein wenig Recherche ergab, dass diese Geräte natürlich aus Asien kommen und wohl in leicht modifizierter Ausstattung unter diversen Namen vertrieben werden. Alle Leistungsdaten und das Ausssehen waren ansonsten identisch mit den viel teureren Geräten der anderen Marken. Da drängt sich mir natürlich der Verdacht auf, dass viele Geräte am Markt einfach nur überteuert sind und dass man nicht zu viel für so ein Gerät (mit oder ohne BPA) ausgeben sollte. Ein Behälter ohne BPA und eine verlängerte Garantie können nicht einen Aufpreis von bis zu 500 Euro rechtfertigen, oder? Bei einem Hersteller habe ich auch gesehen, dass 300 Watt mehr Leistung und drei eingebaute Programme einen Aufpreis von 500 auf 700 Euro rechtfertigen. Dabei gab es auch baugleiche Geräte mit 1500 Watt und Programmautomatiken für ca. 280 Euro von einem anderen Hersteller.

Dazu kommt noch, dass die technischen Daten auf den Seiten der Hersteller sehr knapp gehalten sind. Ein echter Vergleich kann so nicht gemacht werden. Man müsste das Gerät schon bestellen. Denn im Einzelhandel sind diese Geräte eher seltener vertreten. Der Kunde muss also auf gut Glück handeln.

Ich möchte mit diesem Artikel dazu anregen, sich eingehender mit diesem Thema zu befassen. Denn für mich hat eine evtl. intransparente Geschäftemacherei in diesem Bereich nichts zu suchen. Denn schlechte Erfahrungen schmälern schnell die Freude und man hat schnell dieses komische Gefühl, sein Geld aus dem Fenster geworfen zu haben. Und das muss nicht sein. Informiert Euch!

Euer Nils

PS: Als Freund des Themas "Nachhaltigkeit" frage ich mich auch, wie und unter welchen Bedingungen so ein Gerät für knapp 200 Euro hergestellt wird? Gerne bin ich auch bereit, mehr Geld dafür auszugeben, wenn die Produktionsbedingungen fair sind. Aber dazu macht kaum ein Hersteller eine Aussage. Ich werde dazu ein paar Nachforschungen anstellen und mich mit den Ergebnissen hier im Blog zurück melden.

UPDATE: Das Berliner Unternehmen bietet seinen Mixer jetzt auch mit einer BPA freien Kanne für ca. 160 Euro an.

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