Dieses Blog durchsuchen

6.26.2014

Langsames Entsaften für mehr Qualität: Slow Juicer

Über die gute Wirkung von frischen Säften wurde und wird viel geschrieben. Dazu muss ich meinen Senf nicht noch dazu geben. Aber nachdem ich mich schon dem Thema Smoothie-Mixer gewidmet habe, ist jetzt auch der gute alte Entsafter an der Reihe. Zuerst sollte man wissen, dass man zwischen Entsafter mit Zentrifuge und sog. Slow Juicern (langsamen Entsaftern) unterscheidet. Dieser Unterschied erklärt sich leicht über die Qualität des von diesen Geräten erzeugten Saftes. Denn ein Slow Juicer presst das Gemüse oder Obst mit viel Kraft ganz langsam aus. Dadurch bleiben mehr Inhaltsstoffe erhalten und evtl. noch vorhandene Schadstoffe werden mit den Fasern zusammen abtransportiert. Zentrifugen sorgen für eine schnellere Abnahme von wichtigen Bestandteilen wie z.B. Enzyme und Vitaminen und verwenden wertvollen Saft, da die Ausbeute nicht so hoch ist.

Einen Entsafter mit einer Zentrifuge bekomme ich in jedem Kaufhaus von den allseits bekannten großen Marken. Aber diese langsamen Entsafter gibt es oft nur im Versandhandel zu kaufen. Gerade hier in Deutschland. Wir sind in Sachen Saft noch ein Entwicklungsland. Große Forscher und Vordenker wie z.B. der gute Norman Walker haben in den USA z.B. für eine weite Verbreitung von Juicern und Büchern zum Thema gesorgt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Geräte aus den USA kommen. Norman Walker entwarf und baute vor über 70 Jahren selbst einen Entsafter, den man bis heute kaufen kann. Dieser Entsafter ist der einzige, welchen ich beim Namen nennen werde. Denn ich möchte ja auf diesem Blog keine Werbung machen, sondern nur informieren. Gerne beantworte ich Fragen in den Kommentaren. Aber hier wird es keine bezahlten Links oder dergleichen geben. ;-)

Was für unterschiedliche Typen von Slow Juicern gibt es?


Der Norwalk Juicer
Es gibt den Norwalk, der in seiner Art fast einzigartig ist. Das soll jetzt hier keine Werbung sein. Er ist es, da sein Prinzip, soweit es mir bekannt ist, noch nicht auf diese Weise kopiert worden ist. Dafür ist er auch etwas aufwendiger in der Handhabung. Er besteht aus zwei Einheiten: einem Häcksler und einer Presse. Die Idee dahinter ist einfach und gut. Zuerst häckselt man die Zutaten in ein kleines Baumwollsäckchen und presst dieses danach mittels der eingebauten Presse aus. Diese Methode ist sehr ergiebig und schont die Inhaltsstoffe. Auf Youtube findet man zahlreiche Videos zu diesem Thema.

Ein-Schrauben-Geräte
Diese Art der Entsaftung ist auch schnell erklärt. Ein starker Industriemotor treibt eine Schraube, welche die Zutaten durch ein Sieb drückt langsam an. Der Saft wird vom Trester getrennt und fließt in ein Auffanggefäß. Eigentlich eine ganz einfache Sache. Hier kann man noch zwischen Geräten mit einer länglichen Schraube und einer horizontalen und welche mit einer vertikalen kurzen Schraube unterscheiden. Nach meinen Erfahrungen sind die Geräte mit der langen Nase (horizontaler Aufbau (siehe Bild)) wesentlich einfacher zu handhaben und liefern eine höhere Saftausbeute aufgrund ihrer Bauweise.

Zwei Schrauben-Geräte
Hier gibt es auch nur einen mir bekannten großen Hersteller aus den USA, der ausschließlich mit medizinischem Stahl arbeitet und das Pressgut mit zwei Schrauben, einem Schredder ähnlich, entsaftet. Das Gerät kostet um die tausend Euro und ist sehr gute verarbeitet, ergiebig und leistungsstark. Es ist in der Qualität des resultierenden Saftes mit dem Norwalk vergleichbar. Ich besitze selber so ein Gerät und bin begeistert von der Verarbeitung und dem resultierenden Saft.

Manuelle Handpressen
Diese kleinen Geräte setzen auf Handbetrieb und haben eine Kurbel. Die Saftmenge ist hier natürlich auch nicht so groß, wie bei den leistungsstarken Varianten weiter oben. Dafür aber ideal auf Reise und überall dort, wo kein Strom aus der Steckdose kommt. So kann man Säfte z.B. direkt unter dem Apfelbaum herstellen und ist nicht auf elektrischen Strom angewiesen. Auch preislich sind diese Geräte natürlich etwas günstiger.

Was soll ich mir kaufen?

Das ist leicht beantwortet. Der gute Norman Walker empfahl seinen Lesern immer viel Saft zu trinken. Und dabei ist es zuerst einmal egal, ob der Saft mit einem teuren Gerät hergestellt worden ist. Natürlich sind dann mehr Inhaltsstoffe enthalten. Aber ein Saft ist besser als kein Saft. Daher sollte man auch als Inhaber eines kleinen Geldbeutels vor der Anschaffung eines Entsafters nichts zurück schrecken.

Wichtig dabei ist, dass Sie die Optionen kennen und vergleichen können. Lassen Sie sich Zeit mit der Anschaffung eines so wichtigen Gerätes. So wie bei den Smoothie-Mixern gibt es auch in diesem Bereich viele Überteuerte Lösungen, die ihr Geld evtl. nicht wert sind.

Wie schon erwähnt, beantworte ich Fragen gerne im Kommentarbereich (eine Anmeldung ist nicht nötig).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen