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10.20.2014

Somatische Intelligenz?

Dieser Artikel im ehemaligen Nachrichtenmagazin befasst sich mit der somatischen Intelligenz (Fachwörter machen immer Eindruck). Der Experte, Herr Frankenbach, geht im Artikel geht davon aus, dass wir genau wissen, was wir brauchen. Das Interview wird dann passend mit Symbolfotos von naschenden gutaussehenden Frauen garniert. Diese Bilder sollen wohl Bezug nehmen auf den im Interview thematisierten Heißhunger auf süße Sachen. Denn dann braucht unser Körper ja unbedingt Zucker! So wurde das Aufmacherbild gleich mit "Schlechtes Gewissen? Ist nicht nötig", untertitelt. Autsch!

Hört sich irgendwie auch platt, zu einfach und propagandistisch an, oder? Ist es auch. Denn da können wir vielleicht auch mal den guten Zucker (der anders verwertet wird) aus Früchten, Honig, Ahornsirup etc. ins Spiel bringen. Auch kann ein starker Heißhunger ein Zeichen von einem Pilz- oder Parasitenbefall im Körper sein (was fast jeder Arzt geflissentlich ignoriert). Denn das Thema "Fremdeinflüsse/Beeinflussung" bleibt bei diesem Interview natürlich voll auf der Strecke. Und dazu zählen nicht nur schädliche Parasiten und Pilze. Denn die Hersteller von denaturierten Lebensmitteln beschäftigen nicht umsonst ganze Heere von Chemikern (auch Parasiten?), um unseren Gaumen zu täuschen und uns abhängig zu machen. Die "Mund bewässernden Chips" passen dann natürlich gar nicht mehr in die schöne Welt des "ich weiß genau was ich brauche" von Herrn Frankenbach.
"Ständig hören wir in den Massenmedien von einer neuen Ernährungsform, die angeblich die beste sein soll. Vor fünf Jahren war es Low Carb, heute ist es vegane Ernährung. Dieses Hin und Her verunsichert die Menschen." (Herr Frankenbach, aus dem Interview)
Genau deswegen sollte man einen Bogen um diese Massenmedien machen und keinem System oder irgendeiner Ideologie folgen. Das gilt besonders für die Massenproduzenten von Fertigprodukten und anderen "falschen" Lebensmitteln. Genau diese Verunsicherung ist es, die es den Menschen immer wieder leicht macht, bei den guten alten Gewohnheiten zu bleiben. Ist doch interessant, dass "Low Carb" und "Vegan" hier gleich wieder angeführt werden. Wer sich jeden Tag von Chips, Cola und Fertigpfannen etc. ernährt, der folgt keiner Massenpropaganda oder einer Bewegung? Schön, wenn die Welt so einfach ist.

Für mich sind solche Artikel wieder für den typischen Konsumenten geschrieben, der eine Überschrift braucht, die ihm sagt: "lass doch einfach alles beim alten und ist gut". Das klingt jetzt etwas flach von meiner Seite. Aber wenn man sich den Artikel genauer anschaut, dann wird genau dieser Eindruck vermittelt. Denn unser Gehirn lässt sich leicht mit Bildern und Leitsätzen täuschen. Und eingefahrene Muster lassen sich dadurch leicht triggern.

Gerade in den letzten Wochen fällt mir in den MSM ein starker Trend(!) zu solchen Artikel auf. Mal geht es um die krankhafte Sucht, sich gut zu ernähren (immer flankiert von dieser einzelnen Frau Finn, die anscheinend psychische Probleme hat oder hatte) oder um andere Themen, die die guten Kunden der großen Lebensmittelhersteller in Bezug auf gesunde eigenständige Ernährung verunsichern sollen. Natürlich wurde z.B. die vegane Ernährung von den selben Nachrichtenquellen vorher kräftig in den Himmel gehoben. Der gute Atilla H. hatte bestimmt einen vollen Terminkalender. Komisch, wenn diese Massenmedien von Herrn Frankenbach hier in diesem Zusamenhang erwähnt werden. Hegel lässt grüßen!

Mein persönlicher Rat: ernährt euch gut! Lasst euch aber nicht sagen, was gut ist. Probiert aus. Man stirbt nicht an guter Nahrung. Wenn einem etwas nicht bekommt oder schmeckt, dann sollte man es immer weg lassen und sich nicht dazu zwingen. Man braucht aber auch keine Experten, die alles kommentieren und einem sagen, was man machen soll. Befasst euch lieber mit grundlegender Literatur und tauscht Euch mit anderen Menschen aus. Nur so kommt man zu eigenem Wissen und einer sebst bestimmten Gesundheit!

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